Die Top 10 der Sehenswürdigkeiten in und um Waren (Müritz)
Die Mecklenburgische Seenplatte gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Direkt am nördlichen Ufer der Müritz – dem größten Binnensee Deutschlands und Dreh- und Angelpunkt der Region – liegt die Stadt Waren (Müritz). Damit allein ist sie schon ein beliebtes Reiseziel, hat aber auch darüber hinaus einiges zu bieten. Von der historischen Altstadt inklusive Stadthafen, über antike Kirchen und Schlösser, bis hin zum modernen Naturerlebniszentrum Müritzeum. Und selbstverständlich eignet sich die umliegende Natur hervorragend zum Entspannen oder Aktivwerden. Damit Sie bestens auf Ihren Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte vorbereitet sind, haben wir im Folgenden die Top 10 der Sehenswürdigkeiten in und um Waren (Müritz) zusammengestellt. Darunter bekannte Orte wie die St.-Marien-Kirche, aber auch echte Geheimtipps wie der Schaugarten am Tiefwarensee. Lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie Ihre Auszeit an der Müritz!
1. Schaugarten am Tiefwarensee
Das Stadtzentrum von Waren liegt nicht nur an der bekannten Müritz, sondern grenzt auch an das Südufer des Tiefwaren. Der 1,41 km2 große See stellt mit seiner wunderschön natürlichen Landschaft einen wichtigen Teil des Naherholungsgebietes da. Der Rundweg inklusive Eiszeitlehrpfad zählt dabei schon an sich zu den Top Sehenswürdigkeiten in Waren (Müritz). Auf einer hübschen Landzunge befindet sich jedoch zusätzlich noch ein etwa 16 000 m2 großer botanischer Garten: der sogenannte Schaugarten am Tiefwarensee.
Die öffentlich zugängliche Anlage hat einiges zu bieten. Mehrere Themengärten zeigen eine imposante Pflanzenvielfalt aus aller Welt mit teils seltenen Gewächsen. Als besonderes Highlight gilt der 2013 vom japanischen Landschaftsarchitekten Kanji Nomura entworfene Zengarten: ein japanischer Steingarten, dem meditative Schwingungen nachgesagt werden. Daneben begeistern unter anderem:
- Ein stilisierter Heidegarten.
- Ein natürlich gehaltener Bereich mit diversen bunten Blütenstauden.
- Die größte norddeutsche Sammlung von Kakteen- und Sukkulenten.
- Weitere Gewächshäuser mit tropischen Pflanzen.
- Eine große, vom Wasser des Sees halb umrandete Wiese, auf der stilvolle Blütengehölze und beeindruckende Solitärbäume wachsen.
- Und ein ausgeschmückter, präzise gestalteter Gartenteil, der im Sommer zahlreiche mediterrane Kübelpflanzen zwischen Sommerblumen beherbergt.
Im Schaugarten entdecken Sie viele außergewöhnliche Gewächse, die Ihnen die Vegetation der verschiedenen Klimazonen näherbringen. Darüber hinaus steht der Ort für die pure Erholung. Streifen Sie durch die einzelnen Themengärten, bewundern Sie die Farbvarianz der Pflanzenwelt und ihr ästhetisches Arrangement. Setzen Sie sich zwischendurch auf eine der Bänke, schweifen Sie mit dem Blick über See und Blütenmeer und lassen dabei die Seele ein wenig baumeln.
2. St.-Marien-Kirche
Im Zentrum von Waren (Müritz) befindet sich die St.-Marien-Kirche: das älteste und mit dem 54 m hohen Turm zugleich höchste Gebäude der Stadt. Ursprünglich wurde sie als Burgkapelle genutzt, unterlag im Laufe der Jahrhunderte allerdings verschiedenen Erweiterungen und einem Neuaufbau aufgrund eines Brandes. Daher vereint das Gebäude gestalterisch mehrere Baustile in sich. Die romanisch anmutende Burgkapelle, das backsteingotische Langhaus und der gotisch-klassizistische Kirchenraum sind schon für sich einen Blick wert.
Das bekannte Wahrzeichen an der Müritz bietet darüber hinaus eine Aussichtsplattform in 45 m Höhe, von der aus Sie wunderbar über Waren (Müritz) und die drei Seen schauen können. Zu bestimmten Zeiten erklingt außerdem ein wohltönendes Glockenspiel. Bei einer der angebotenen Glockenführungen erfahren Sie auf Wunsch mehr über die insgesamt 15 Glocken.
3. Müritzeum
Wenn Sie Urlaub in Waren (Müritz) machen, sollten Sie unbedingt einen Besuch im Müritzeum einplanen. Das Naturerlebniszentrum versteht sich als Schaufenster in den Müritz-Nationalpark. Das Ziel: Jung und Alt das heimische Ökosystem und ein Stück Kulturgeschichte des Landes Mecklenburg-Vorpommern näherbringen. Auf etwa 2300 m2 entdecken Sie dazu verschiedene Themenausstellungen, die zum Entdecken, Staunen und Mitmachen anregen.
Die Aquariumlandschaft
Im Haus der 1000 Seen erleben Sie die Unterwasserwelt des Landes in 26 Becken. Die Aquarienlandschaft beheimatet mehr als 50 Arten und gilt damit als Deutschlands größte für heimische Süßwasserfische. Darunter vom Aussterben bedrohte Störe und Sumpfschildkröten, aber auch Muscheln, Krebse und Schnecken. Darüber hinaus bietet das Aquarium gleich drei Highlights: ein zweigeschossiges, ewig dämmriges Tiefenbecken mit einem silbrig glänzenden Maränenschwarm. Eine Flusslandschaft, die die ortsansässige Fischwelt in einem nachgestalteten Flusslauf vorstellt. Und das Wassertheater im Herrensee, in dem Sie dem Naturschauspiel sowohl unter als auch über Wasser live zusehen können.
Die Naturkundeausstellung
Neben der Wasserwelt informiert die Naturerlebnisausstellung im Müritzeum auch über die regionale Vogelwelt. Obendrein gibt es wertvolle Einblicke in das Ökosystem der heimischen Moorlandschaft sowie des deutschen Buchenwaldes, der nicht umsonst zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Interaktiv und multimedial nimmt die Ausstellung die Besuchenden mit und bringt ihnen die Besonderheiten der Natur rund um den Müritz-Nationalpark und die Mecklenburgische Seenplatte näher. Unter anderem gibt es kurze Filme, Audios und realistische Nachbildungen zu sehen. Dadurch ist die Themenausstellung auch für Kinder sehr interessant.
Naturhistorische Landessammlungen
Die Dauerausstellung im Haus der Sammlungen nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Natur- und Landschaftsgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns. Sie finden dort Belege für die Existenz verschiedenster Tier-, Pflanzen- und Gesteinsarten aus unterschiedlichen Epochen. Diese verraten viel über die Entwicklung der Umwelt und sind dadurch von unschätzbarem Wert für die Wissenschaft. Während Ihrer Tour durch die Sammlungsgeschichte lernen Sie nicht nur viel über die Natur im Zeitraffer, sondern können einige seltene Sammlungsstücke selbst bestaunen. Nicht zuletzt erfahren Sie mehr über die Sammlung selbst.
Sonderausstellungen
Neben den festen Ausstellungen gibt es im Müritzeum regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Dadurch betrachten die Besuchenden die umgebende Natur immer wieder aus einer anderen Perspektive, was zum Nach- und Umdenken anregt. Abgesehen davon lässt sich aus diesem Grund auch bei einem erneuten Besuchen immer wieder etwas Neues entdecken.
Der Museumsgarten
An das moderne Museumsgebäude grenzt der Museumsgarten, der sich rund um den Herrensee erstreckt. Hier können Sie nach der Informationsfülle einmal tief durchatmen und die Natur direkt hautnah erleben. Kinder und Jugendliche können sich nach der intensiven Zeit auf dem Erlebnisspielplatz austoben und das Erlebte beim Spielen verarbeiten.
4. Schloss Klink
Auf der Landenge zwischen Müritz und Kölpinsee befindet sich ein ehemaliges Herrenhaus, das einen besonderen Anblick bietet: das Schloss Klink. Nach französischem Vorbild im Stil der Neorenaissance erbaut, beeindruckt das Gebäude mit einem markanten Äußeren. Die weiße Fassade ist mit braunen Akzenten geschmückt, die Dächer kontrastieren in Schwarz. Mehrere Türme, Erker, Giebel und Zinnen geben dem Schloss seinen romantischen Charme.
Das heutige Hotel befindet sich in einer großzügigen Parkanlage, die auf einer Seite vom Wasser abgegrenzt wird. Dadurch lohnt sich neben einem entspannten Spaziergang im Schlosspark auch ein Blick von der Wasserseite, etwa bei einer Fahrt auf einem Fahrgastschiff der „Weisse Flotte Müritz“. Aufgrund seiner einzigartigen Optik ist Schloss Klink zudem ein fester Bestandteil der meisten geführten Schlössertouren in und um Waren (Müritz). Lassen Sie sich den Anblick des traumhaften Herrenhauses also nicht entgehen!
5. St.-Georgen-Kirche
Als eines der ältesten Gebäude in Waren (Müritz) gehört die St.-Georgen-Kirche unbedingt auf die Liste der Top Sehenswürdigkeiten in der Müritz-Region. Erbaut wurde sie im 14. Jahrhundert als dreischiffige Basilika im Stil der norddeutschen Backsteingotik. Aufgrund mehrerer Brände und daraus resultierender Schäden wurde die Kirche mehrfach umgebaut. Im 19. Jahrhundert erhielt die Georgen-Kirche dadurch ihren noch heute erkennbaren neogotischen Anschliff im Innern.
Besonders prägnant ist allerdings der quadratische Westturm des heiligen Gebäudes, der noch heute imposant über der historischen Altstadt von Waren (Müritz) thront. Die zahlreichen gotischen Fenster und charakteristischen Verzierungen sowie die zentral platzierte Uhr verleihen der St.-Georgen-Kirche ihren außergewöhnlichen Charme.
6. Historische Altstadt
Waren (Müritz) ist nicht nur ein Magnet für wasserliebende Touristen, sondern besticht auch mit einer faszinierenden Altstadt. Auf Ihrem Spaziergang über das charakteristische Kopfsteinpflaster entdecken Sie einige historische Gebäude. Darunter die beiden Kirchen St. Georgen und St. Marien, das alte und das neue Rathaus, die Löwenapotheke, die frühere Kacheltöpferei und die alte Feuerwache. Zwischendurch schlendern Sie durch diverse Geschäfte und halten Ausschau nach Urlaubssouvenirs. Mit etwas Glück findet während Ihres Besuchs ein Markt auf dem Neuen Markt statt, auf welchem Sie dann frische regionale Produkte und vieles mehr erhalten können.
Im Zuge einer Stadtführung in Waren (Müritz) können Sie außerdem nicht nur die geschmackvollen Fachwerkhäuser bewundern, die häufig mit großer Liebe zum Detail restauriert wurden. Obendrein erfahren Sie dabei einiges über Kultur und Geschichte der Stadt, die einst aus einer slawischen Siedlung hervorgegangen ist.
7. Stadthafen
Wenn Sie durch das Zentrum von Waren (Müritz) flanieren, führt Sie der Weg unweigerlich auch zum Stadthafen mit den alten Hafenspeichern. Dieser liegt am Rand der historischen Altstadt und gibt den Blick auf die Müritz frei. Zahlreiche Restaurants, Cafés und weitere Sitzgelegenheiten laden dazu ein, den Blick schweifen zu lassen und währenddessen das geschäftige Treiben an der Uferpromenade zu beobachten.
Als Dreh- und Angelpunkt für den Wasserverkehr starten Sie von hier aus außerdem Ihre Touren an Bord der Weisse Flotte Müritz, um etwa die 3-Seen-Entdeckungsfahrt zu erleben. Veranstaltungen wie die jährliche Müritz-Sail oder das traditionelle Müritzfest finden ebenfalls hier statt.
8. Müritz-Nationalpark
Südlich von Waren (Müritz), am östlichen Ufer des Sees, erstreckt sich der Hauptteil des Müritz-Nationalparks bis Wesensberg im Süden. Um Neustrelitz herum wird er unterbrochen, setzt sich aber südöstlich der Ortschaft als Teilgebiet Serrahn weiter fort. Er bildet den Übergang der Mecklenburgischen Seenplatte zur Feldberger Seenlandschaft.
Der Park umfasst über 320 km2 Fläche und wurde 1990 gegründet. Heute ist er der größte terrestrische Nationalpark in Deutschland, der zu fast drei Vierteln mit Wald bedeckt ist. Er beinhaltet circa 100 Seen und kleine Stillgewässer. Die Landschaft ist hügelig gewellt und wurde von der Weichseleiszeit geprägt. Neben einer artenreichen Flora gibt es auch eine vielfältige Fauna, insbesondere im Bereich der Vögel: Fisch- und Seeadler, Kraniche und Schwarzstörche sind neben Enten, Rohrdommeln und Teichohrsängern vertreten.
9. Mecklenburgische Glaswerkstatt
Inmitten von Waren (Müritz) liegt die Mecklenburgische Glaswerkstatt, die Ihnen die Faszination Glas präsentiert und näherbringt. Sie beruft sich auf die Glastradition des 18. und 19. Jahrhunderts in der Region. Zu der Zeit existierten ungefähr 20 Glashütten rund um die Müritz. Die Werkstatt besteht bereits seit 20 Jahren und schlägt erfolgreich die Brücke von der Tradition zur Moderne.
Für Touristen und Besucher bietet die Glaswerkstatt interessante Tagesausflüge, um die Glasbläser bei der Arbeit zu beobachten. Zusätzlich können Sie an Führungen teilnehmen, bei denen Sie das Modellieren von Glas, das Blasen von Hohlkörpern und Figuren oder das Gravieren erleben. Am Ende der Tour erhält jeder Gast ein Glas mit individueller Gravur.
10. Ivenacker Eichen
Diese imposanten tausendjährigen Eichen sind Teil des Ivenacker Tierparks. Er befindet sich in der Nähe der Reuterstadt Stavenhagen mitten auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Dabei handelt es sich um das erste Nationale Naturmonument Deutschlands. Die Landschaft wurde von der Weichseleiszeit geformt und vom Menschen geprägt. Darüber hinaus beheimatet dieser Park viele mitunter seltene Tiere und Pflanzen.
Er beinhaltet auch einen Hutewald, in dem insgesamt fünf tausendjährige Eichen stehen. Die älteste davon hat einen Stammumfang von 11 Metern und 140 m3 Holzvolumen. Diese imposanten Bäume locken Menschen von nah und fern an und prägen die einzigartige Kultur- und Naturlandschaft. Darüber hinaus haben sie viel der lokalen Geschichte erlebt. Sie haben im Mittelalter die Landnutzungsform des Hutewaldes gesehen: In den umliegenden Wäldern weidete das Vieh, was zum heutigen Namen führte, denn Hutewald bedeutet so viel wie Hütewald.